Zum 50. Jahrestag des Kniefalls von Warschau

 

Der Kniefall von Willy Brandt am 7. Dezember 1970 in Warschau war eine historische Zäsur. Ein deutscher Bundeskanzler bat vor dem Denkmal der jüdischen Ghettokämpfer um Verzeihung für die ungeheuren Verbrechen des Nazifaschismus. Brandt ehrte den jüdischen Widerstand und erkannte die westliche Staatsgrenze Polens an. Sich heute, 50 Jahre später, an diese große demokratische Geste eines bundesdeutschen Regierungschefs zu erinnern, heißt auch über die Zukunft nachzudenken. Willy Brandts neue Ostpolitik verankerte die Bundesrepublik Deutschland in der Vision eines geeinten Europas, das auf Frieden und Entspannung basiert. Für dieses Ziel gilt es auch heute zu streiten. "Wir müssen zu einem Miteinander statt einem Nebeneinander kommen", hatte Willy Brandt in seiner Regierungserklärung 1969 gefordert und damit den Weg für seine Politik der Aussöhnung mit der damaligen Sowjetunion aufgezeigt.

Auch heute sollte sich Deutschland für eine neue europäische Friedensordnung des 21. Jahrhunderts einsetzen, die kollektive Sicherheit in Europa durch Abrüstung und aktive Entspannungspolitik entwickelt. Deutschland als eine wichtige Säule der Europäischen Union sollte dabei auf eine unabhängige und vermittelnde Rolle der EU drängen. Für ein Europa, das sich gleichermaßen um Austausch und Dialog mit den USA, mit Russland und China bemüht.

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