Biden: Kandidat der Normalität löst Präsident des Schreckens ab

Viel haben wir Linken an der Normalität der US-amerikanischen Politik unter den vergangenen Präsidenten zu kritisieren gehabt. Das wird auch so bleiben, wenn mit Biden diese Normalität ins Weiße Haus zurückkehrt. Ich bin jedoch unglaublich erleichtert, dass die Zeit des Schreckens unter Trump vorerst beendet ist. Trump hat uns eins ums andere Mal bewiesen, dass es immer schlimmer kommen kann.

Am letzten Tag im Amt hat Trump noch einmal demonstriert, was er für ein Typ Politiker ist. Und zwar nicht in erster Linie mit seinem unfreundlichen Abgang. An seinem letzten Tag im Amt hat er unter anderem seinen ehemaligen Chefstrategen Steve Bannon begnadigt. Steve Bannon, der daraufhin durch Europa zog und versuchte, eine Neurechte Bewegung in Gang zu bringen. Der auch durch Deutschland tourte, sich bestens mit den Rechtsextremen in der AfD verstand und von der AfD sogar in den Bundestag eingeladen wurde.

Mit Trump verlässt ein Rechtspopulist das Weiße Haus, der viel Schaden angerichtet hat. Hoffentlich lässt sich die Wählerschaft der USA eine Lehre sein. Eine Lehre, die wir auch hierzulande nicht übersehen sollten: Rechte darf man nicht verharmlosen. Der gefährlichen Illusion, dass es schon nicht so schlimm kommen werde, dass sie sich zähmen, entzaubern lassen, oder dass alles vielleicht doch nicht so meinen, darf man sich nicht ergeben. Wie Trump ist auch die AfD in Deutschland kein Schaf im Wolfspelz, sondern ein knallrechter Verein, der eher noch jetzt ein bisschen Kreide frisst, als sich später irgendwie zu bessern.

Ich wünsche Joe Biden und Kamala Harris viel Erfolg dabei, die Schäden, die Trump angerichtet hat, zu heilen. Wenn sie darüber hinaus verhindern wollen, dass sich Trump wiederholt, werden sie nicht umhinkommen, die sozialen Verwerfungen anzugehen, die es auch vor Trump schon in den USA gab.

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