Zum Tag der Deutschen Einheit

Seit Jahren rede ich zum Dritten Oktober über die Ungerechtigkeit, dass noch immer keine innere Einheit hergestellt ist. Und auch nach 29 Jahren unterscheiden sich Löhne und Renten noch immer deutlich.

Aber es geht nicht nur um die ökonomische Ungleichbehandlung. Deshalb will ich diesen Feiertag auch zum Anlass nehmen, um den Respekt für ostdeutsche Errungenschaften ins Zentrum zu rücken. Eine besondere Errungenschaft ist die Selbstverständlichkeit für Frauen, dass man sich nicht zwischen Kindern und Karriere entscheiden muss. Die setzt unter anderem voraus, dass es eine gute, flächendeckende, wohnortnahe Kita-Betreuung gibt. Und zwar eine, die nicht nur bis zur Mittagspause geht, sondern ganztägig angelegt ist.

Und noch eine Erfahrung, die man im Osten gemacht hat: Es ist sehr wohl möglich, Haushaltsgeräte herzustellen, die langlebig sind und die man leicht wieder reparieren lassen kann. Das ist etwas, was aus Ressourcenschutz damals in die Wege geleitet wurde und was heute in Zeiten des Klimaschutzes aktueller ist denn je.

Das sind Bespiele, bei denen der Osten eigentlich den Takt für die Bundesrepublik vorgeben sollte. Denn diese Errungenschaften anzuerkennen ist eben auch ein Teil der inneren Einheit. Es sind auch Errungenschaften einer Generation, die mit der friedlichen demokratischen Revolution Geschichte geschrieben hat.

from DIE LINKE. https://www.die-linke.de/nc/start/presse/detail/zum-tag-der-deutschen-einheit-1/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert